Vorwort
In Esteli, Nicaragua, hatten wir einige Zeit uns eine Moeglichkeit zurechtzulegen, wie wir es moeglichst elegant schaffen Honduras und El Salvador zu ueberbruecken, ohne dabei in die Pedale zu treten. Zum einen wollten wir mehr Zeit fuer Guatemala, Belize und Mexico haben. Zum anderen, und das war der Hauptgrund, war uns insbesondere Honduras zum Radeln zu heikel. Bei allem was man so an Geschichten ueber Mittelamerika hoert, nimmt Honduras nochmal einen Extraplatz ein, was Kriminalitaet angeht (s. z.B. hier)
Eine andere Loesung sollte also her und so wurde es die angesprochene Busfahrt. Aber nicht irgendeine.
Auf Grund unserer Raeder gestaltete es sich recht schwierig einen der Luxusbusse zu nehmen, welche durch ganz Zentralamerika kreuzen. Zum einen weil die Radmitnahme (zumindest nicht auf einem Zwischenstop wie Esteli) garantiert werden konnte (je nachdem wieviel Gepaeck schon an Bord ist), zum anderen weil ein naechtlicher Buswechsle in San Salvador nicht zu vermeiden gewesen waere. Dazu waren wir in Guatemala-City angekommen. Auch das wollten wir vermeiden.
Also haben wir einen kleinen lokalen Anbieter gefunden.....
Einstieg
Gegen 11 Uhr machten wir uns gut gelaunt aber doch angespannt auf den Weg zur Busstation. Begleitet wurden wir von einemn jungen Mann der "Travel Agency Aries", der dafuer Sorge tragen sollte, dass wir auch wirklich im Bus landen. Selbiger fuhr auch kurze Zeit spaeter vor, wenngleich er sich auch nicht ganz mit unseren Vorstellungen deckte. Jetzt stand er also da, der Bus, der alte Schulbus aus den Staaten, unser Bus.
Kurze Zeit spaeter waren unsere Bikes auf dem Dach verzurrt und wir sassen auf den engen, mit Plastik bezogenen Sitzen und schwitzten. Beim Einstieg wurden wir von vielen freundlichen Gesichtern bestaunt und angelaechelt. Da kann man nicht Meckern, die Stimmung war wirklich gut. Und als der Bus anrollte, der Fahrtwind die Hitze ertraeglicher machte und der Bus wirklich einigermassen leer blieb, so dass wir jeder einen Doppelsitz hatten, da hatte uns die gute Laune unserer illustren Reisegruppe auch schon angesteckt.
Und auch die beiden muskuloesen, taetowierten Jungs mit Kopftuechern wollten sicher nur in die Osterferien und nicht zum naechsten Gangtreffen...
Die Fahrt - am Tage
Nach kurzer Zeit erreichten wir den ersten der drei Grenzuebergaenge; von Nicaragua nach Honduras. Es sollten noch folgen: Honduras - El Salvador und El Salvador - Guatemala.
Unser hawaii-hemd-tragende "Reisefuehrer" kuemmerte sich auch gut um die ganze Truppe, insbesondere natuerlich um uns zwei "Chelas" (von leche - Milch; also hellhaeutige), so das wir ruckzuck unsere Stempel im Pass hatten. Auch das kurze Stueck durch Honduras verging wie im Fluge und schon bald waren wir also in El Salvador. Auch hier gabs keine Probleme an der Grenze. Wann wir uns genau an den Anblick maschienengewehr-behangener Polizisten und Soldaten gewoehnt hatten, weiss ich nicht mehr so genau, aber irgendwo auf diesem Abschnitt.
Die Fahrt - in der Nacht
Dann wurde unser Bus ploetzlich langsam, bog auf einen Parkplatz und hielt an. Es war schon lange dunkel und ich freute mich auf unseren Essens-Stop. Doch weit gefehlt. Ploetzlich wurden alle nervoes und wir mussten mit dem gesammten Gepaeck aus dem Bus. Also doch den Bus wechseln? Nein, wieder weit gefehlt! Eine Drogenrazzia war angesagt. Na also, man bekommt doch was geboten fuer sein Geld.
In einer grossen Halle in der El Salvadoriansichen Dunkelheit stellten wir also zuerst unser Gepaeck in zwei Reihen parat, offen, und wir reihten uns direkt dahinter auf. Unser ansonsten staendig froehlicher und relaxter Reiseleiter sah jetzt trotz aufgeknoepftem Hemd doch recht zugeknoepft und angespannt aus. Das beunruhigte uns dann auch mehr als die bewaffneten Jungs, die ueberall standen und deren Anblick wir ja schon gewohnt waren.
Dann kam ein bestens gelaunter Hund an langer Leine angewuselt und schnupperte verspielt an und in allen Taschen. Und dann an uns. Und eine weitere Runde an den Taschen. Und eine weitere Runde an uns. Herrliches Spiel. Zumindest fuer den Klaeffer. Was passiert eigentlich wenn der jetzt wirklich klaefft? Ich moechte es nicht wissen, aber man kann sich dem Gedanken nicht entziehen, was passieren koennte...wildes Bellen, Waffen werden gezogen, Handschellen klicken , abfuehren, Zelle, warten...super. Passiert aber nicht. Der Hund zieht gut gelaunt (an der) Leine, kurze Zeit spaeter ist auch der Bus durchsucht und es darf weiter gehen. Und auch unser Reiseleiter hat wieder gut lachen und schlaegt mir gut gelaunt auf die Schulter.
Kurz danach gibts wirklich unseren Essens-Stop. War aber auch an der Zeit.
Dann kommt der Regen. Nagut wir sitzen ja im Bus. Aber hatten wir was von offenen Fenstern und Fahrtwind erzaehlt? Genau. Die Haelfte der Fenster liess sich naemlich garnicht schliessen. Also nochmal: dann kommt der Regen. Da hilft nur: Lachen, was der ganze Bus auch macht, und vielleicht eine Regenjacke anziehen, was ich mache.
Mittlerweile ist es mitten in der Nacht und damit man nichts von der Fahrt verpasst oder vielleicht auch damit unser Busfahrer nicht einschlaeft, wird die Musik von laut auf superlaut gestellt. Ach was, megalaut. Aber muss ja auch gegen Regen und Wind ankommen, die Musik. Aber immerhin singen unsere Gang-Jungs die Schnulzen mit, wie Manu bemerkt. Also vermutlich wirklich nur Osterferien.
Mit Oropax regelt sich die Musik dann wieder auf laut runter und auch der Regen laesst nach. Geht doch.
Aussteig
Die letzte Grenze naht. Kurz danach haben wir ein Hotel reserviert und die Fahrt wird fuer uns in mitten in der guatemalisch Nacht enden. Allerdings verraet uns ein Blick auf die Karte (Manu schaut gerne auf Karten), dass wir garnicht am anversierten Grenzuebergang sind, sondern einige Kilometer weiter suedlich nach Guatemala einchecken. Tja, da geht sie dahin, unsere Reservierung, unser Hotel. Verdammt, wir hatten mehrfach gefragt, ob sie uns in Jutiapa rauslassen koennen, was direkt an der Panamericana liegt. "No hay problema" hatte man uns in der Agentur gesagt, nachdem man nochmal telefoniert hatte. Unser Fehler, den Busfahrer selber hatten wir naemlich nicht gefragt. Letzte Woche seien sie noch ueber Jutiapa gefahren, heute eben nicht, meinte er.
Wir hatten ohnehin etwas Zeit ihm unser Problem zu erklaeren, denn gerade wurden wir nochmal von der freundlichen Militaerpolizei mit den grossen Knarren gestoppt, mussten alle aussteigen, uns in eine Reihe stellen und die Paesse bereithalten.Wenig Neues.
Letztlich kam dann tatsaechlich der entscheidende Tip von einem Polizisten, der unser Problem mitbekam und meinte im naechsten Ort gebe es ein Hotel und es sei nicht weit bis Jutiapa, so dass wir doch halbwegs richtig raskommen wuerden. Also hoffnungsfroh um halb zwei in der Nacht am Hotel gehalten. Ausgebucht. Nicht wahr, oder? Doch, aber Manu die samt Busfahrer den armen Mann rausgeklingelt hat, waehrend ich im Bus bei den Sachen warte, kann ihn zum Glueck ueberzeugen, dass ein ueberdachter Platz, wo wir unser Isomatten ausrollen koennen mehr als ausreichend ist.
Ausklang
So packen wir unsere sieben Sachen aus dem Bus und unsere zwei Raeder vom Dach und stehen bei Frank (aus Malta!) im Hotel . Ein Gluecksfall wie sich herausstellt. Wir koennen auf der Terasse schlafen, er laesst das Haus offen, damit wir das Bad nutzen koennen, zeigt uns den Pool, in den wir morgen springen duerfen und steht ploetzlich sogar mit Joghurteis fuer uns da. Wir quatschen noch etwas und schlafen dann auch bald ein. Dass um 5 Uhr ploetzlich ein Hotelgast (vermutlich noch betrunken) den Fernseh in Hoellenlautstaerke anschmeisst stoert da auch fast nicht weiter. Kurz darauf hat Frank dann auch die Sicherung rausgedreht und wir schlafen immerhin noch bis sieben, halb acht.
Nach einer herrlichen Dusche werden wir dann noch von Franks Frau (sie ist aus Guatemala) aufs Fruehstueck im Familiengarten eingeladen und lassen so eine abenteuerliche Fahrt gebuehrend ausklingen.
Dass er uns noch seine Nummer gibt, fuer den Fall das irgendetwas sein sollte, solange wir in Guatemala sind, laesst uns dann mit einem guten Gefuehl in den naechsten Teil unserer Reise starten.
Danke dafuer!
Mittwoch, 30. April 2014
Mittwoch, 23. April 2014
Update kurz
Mittlerweile haben wir Honduras und El Salvador mit dem Bus durchquert. Ein eigener Bericht dazu folgt. Es folgten ein paar Tage durch Guatemala und dann ein Abstecher zu den berühmten Ruinen von Copan.
Jetzt machen wir uns auf den Weg Richtung Rio Dulce im Norden von Guatemala und dann gehts vermutlich weiter nach Tikal.
Ausführliche Berichte folgen wieder ;-)
Lasst es euch gut gehen. Liebe Grüße Manu und Tobias
Dienstag, 15. April 2014
Geschichte, Tipitapa und Poesie
Wir haben ja ziemlich lange nix hoeren lassen, es hat sich einiges angesammelt und deshalb jetzt einen kurzen Ritt durch die vergangenen Tage!
Vorab, dass es das Erdbeben bis in die deutsche Presse geschafft hat, hatten wir erst garnicht mitbekommen. Aber wir hatten ja auch das Beben selber zunaechst nicht registriert. Lediglich der Strom- und Wasserausfall war uns aufgefallen. Jedoch hat uns dann eine Frau am Obststand berichtet was los war und war erstaunt dass wir nichts von den schwankenden Haeusern (in Esteli) bemerkt hatten. Aber nein, hatten wir nicht. Zum Glueck ist auch nahe am Zentrum wenig passiert. Druecken wir die Daumen, dass es ruhig bleibt.
Granada
Schoene Stadt, die noch viele alte aber schoene Gebaeude aus Kolonialzeiten zu bieten hat. Zumindest im Stile der damaligen Zeit. Denn im Gegensatz zum nur knapp 50km entfernten Managua wurde die Stadt von dem verheerenden Erdbeben 1972 verschont, hatte aber unter anderem mit William Walker zu kaempfen, bzw wurde auf sein Kommando hin 1856 niedergbrannt.
Wie in so vielen Kapiteln der wirklich spannenden nicaraguanischen Geschichte spielten auch damals schon die Amerikaner also eine, formulieren wir es nett, fragwuerdige Rolle. Aber ich wollte mich kurz halten. Wer mehr wissen will, liest z.B. hier mal rein. Insbesondere die juengere Geschichte der Diktatur der Samozas, der Revolution durch die Sandinisten und des Contra-Krieges liest sich wie ein Polit-Thriller. (Wahrscheinlich aber nix fuer Hollywood, welches ja bekanntlich in den Staaten liegt).
Ihr merkt, mich hat die Geschichte gepackt weshalb ich auch gerade The Jaguar Smile lese.
So jetzt aber genug Geschichte und zu unseren Geschichten:
Von Granada aus lassen wir uns gemuetlich mit einer gefuehrten Tour auf den Masaya-Vulkan fahren, der wesentlich aktiver ist, als wir diese Tage. Aus dem gigantischen Krater steigen imposante Schwefelwolken auf und vielleicht zu recht werden Besucher gebeten ihr Fahrzeug gefaelligst in Fahrtrichtung zu parken. Man koennte ja schnell weg muessen. Jedenfalls ist der Name der spanischen Eroberer noch immer passend: Boca del Infierno- Hoellenschlund. Auch klar, dass in fruehen Zeiten versucht wurde, die Goetter mit Menschenopfern gutmuetig zu stimmen. Vorzugsweise Jungfrauen. Ein Orakel in einer nahe gelegenen Hoehle durfte die Auserwaehlte bestimmen, was fuer die Familie als grosse Ehre galt. Vermutlich dachten die Toechter anders darueber.
Am naechsten Tag besuchen wir dann - wieder bequem per Bus- die Laguna de Apoyo. Ebenfalls ein Vulkan, welcher aber schon ewige Zeiten ruht und mittlerweile randvoll mit herrlich erfrischendem Wasser gefuellt ist. Ein wunderschoener See ist entstanden und am Ufer tummeln sich Hostals und Hotels und buhlen um die Gunst der Touristen. Wir geniessen einen Tag am See inkl. Boule-Spiel, einer Partie Tischtennis und einer Runde Kayak.
Weiter gings dann nach Tipitapa. Heisst wirklich so und nicht etwa Takatuka. Aber ausser dem Namen hat die Stadt dann auch nicht mehr viel zu bieten. "It s a little bit rough" erzaehlte uns einer vorher- ja kann man so stehen lassen. Aber ein erstaunlich schoenes Hotel haben wir dann doch gefunden. Und nachdem uns die 55 Doller zuviel waren, durften wir auch fuer 35 bleiben. Vielleicht haben wir einfach so nett ausgeschaut mit unseren staubigen Klamotten und den bepackten Raeder. Oder es hatte doch was mit Angebot und Nachfrage zu tun.
Naechste Station war der Geburtsort Ruben Darios, einerm der grossen lateinamerikanischen Dichter. Kurzer Hand wurde also der gesamte Ort Ciudad Dario genannt. Klingt auch schoener als Metapa. So hiess das Doerfchen frueher. Obs nun an dem poetischen Sohn der Stadt liegt, wissen wir zwar nicht, aber wenn Tipitapa "rough" ist, dann ist Dario vielleicht nicht "sanft" aber doch auf alle Faelle sympathisch.
Als naechstes stand der Weg nach Esteli auf dem Plan und damit der Weg in die "Highlands" von Nicaragua. High kommt von hoch, hoch heisst Berge, Berge heissen stramme Wadeln aber auch Abkuehlung.
So schlimm wars aber nicht, schliesslich liegt Esteli doch nur auf 840 Metern. Aber um so erfreuter waren wir, dass sich insbesondere nachts die Abkuehlung bemerkbar macht. Und so konnte man endlich mal wieder nachts zur Decke greifen und sich gemuetlich einrollen. Herrlich.
So...jetzt reichts fuer heute...so viel kann ja keiner lesen, ausserdem bekomm ich Hunger!
Vorab, dass es das Erdbeben bis in die deutsche Presse geschafft hat, hatten wir erst garnicht mitbekommen. Aber wir hatten ja auch das Beben selber zunaechst nicht registriert. Lediglich der Strom- und Wasserausfall war uns aufgefallen. Jedoch hat uns dann eine Frau am Obststand berichtet was los war und war erstaunt dass wir nichts von den schwankenden Haeusern (in Esteli) bemerkt hatten. Aber nein, hatten wir nicht. Zum Glueck ist auch nahe am Zentrum wenig passiert. Druecken wir die Daumen, dass es ruhig bleibt.
Granada
Schoene Stadt, die noch viele alte aber schoene Gebaeude aus Kolonialzeiten zu bieten hat. Zumindest im Stile der damaligen Zeit. Denn im Gegensatz zum nur knapp 50km entfernten Managua wurde die Stadt von dem verheerenden Erdbeben 1972 verschont, hatte aber unter anderem mit William Walker zu kaempfen, bzw wurde auf sein Kommando hin 1856 niedergbrannt.
Wie in so vielen Kapiteln der wirklich spannenden nicaraguanischen Geschichte spielten auch damals schon die Amerikaner also eine, formulieren wir es nett, fragwuerdige Rolle. Aber ich wollte mich kurz halten. Wer mehr wissen will, liest z.B. hier mal rein. Insbesondere die juengere Geschichte der Diktatur der Samozas, der Revolution durch die Sandinisten und des Contra-Krieges liest sich wie ein Polit-Thriller. (Wahrscheinlich aber nix fuer Hollywood, welches ja bekanntlich in den Staaten liegt).
Ihr merkt, mich hat die Geschichte gepackt weshalb ich auch gerade The Jaguar Smile lese.
So jetzt aber genug Geschichte und zu unseren Geschichten:
Von Granada aus lassen wir uns gemuetlich mit einer gefuehrten Tour auf den Masaya-Vulkan fahren, der wesentlich aktiver ist, als wir diese Tage. Aus dem gigantischen Krater steigen imposante Schwefelwolken auf und vielleicht zu recht werden Besucher gebeten ihr Fahrzeug gefaelligst in Fahrtrichtung zu parken. Man koennte ja schnell weg muessen. Jedenfalls ist der Name der spanischen Eroberer noch immer passend: Boca del Infierno- Hoellenschlund. Auch klar, dass in fruehen Zeiten versucht wurde, die Goetter mit Menschenopfern gutmuetig zu stimmen. Vorzugsweise Jungfrauen. Ein Orakel in einer nahe gelegenen Hoehle durfte die Auserwaehlte bestimmen, was fuer die Familie als grosse Ehre galt. Vermutlich dachten die Toechter anders darueber.
Am naechsten Tag besuchen wir dann - wieder bequem per Bus- die Laguna de Apoyo. Ebenfalls ein Vulkan, welcher aber schon ewige Zeiten ruht und mittlerweile randvoll mit herrlich erfrischendem Wasser gefuellt ist. Ein wunderschoener See ist entstanden und am Ufer tummeln sich Hostals und Hotels und buhlen um die Gunst der Touristen. Wir geniessen einen Tag am See inkl. Boule-Spiel, einer Partie Tischtennis und einer Runde Kayak.
Ankunft in Granada |
Masaya Vulkan |
Verbliebens Orakel? |
Weiter gings dann nach Tipitapa. Heisst wirklich so und nicht etwa Takatuka. Aber ausser dem Namen hat die Stadt dann auch nicht mehr viel zu bieten. "It s a little bit rough" erzaehlte uns einer vorher- ja kann man so stehen lassen. Aber ein erstaunlich schoenes Hotel haben wir dann doch gefunden. Und nachdem uns die 55 Doller zuviel waren, durften wir auch fuer 35 bleiben. Vielleicht haben wir einfach so nett ausgeschaut mit unseren staubigen Klamotten und den bepackten Raeder. Oder es hatte doch was mit Angebot und Nachfrage zu tun.
Naechste Station war der Geburtsort Ruben Darios, einerm der grossen lateinamerikanischen Dichter. Kurzer Hand wurde also der gesamte Ort Ciudad Dario genannt. Klingt auch schoener als Metapa. So hiess das Doerfchen frueher. Obs nun an dem poetischen Sohn der Stadt liegt, wissen wir zwar nicht, aber wenn Tipitapa "rough" ist, dann ist Dario vielleicht nicht "sanft" aber doch auf alle Faelle sympathisch.
Als naechstes stand der Weg nach Esteli auf dem Plan und damit der Weg in die "Highlands" von Nicaragua. High kommt von hoch, hoch heisst Berge, Berge heissen stramme Wadeln aber auch Abkuehlung.
So schlimm wars aber nicht, schliesslich liegt Esteli doch nur auf 840 Metern. Aber um so erfreuter waren wir, dass sich insbesondere nachts die Abkuehlung bemerkbar macht. Und so konnte man endlich mal wieder nachts zur Decke greifen und sich gemuetlich einrollen. Herrlich.
So...jetzt reichts fuer heute...so viel kann ja keiner lesen, ausserdem bekomm ich Hunger!
Donnerstag, 10. April 2014
Samstag, 5. April 2014
Ometepe update
Nach unserem Spanischkurs haben wir uns also auf den Weg nach Ometepe gemacht.
Einer wunderschoenen Insel, die mit ihren beiden Vulkanen im riesigen Nicaragua-See trohnt und auf der einstuendigen schaukelnden Faehrfahrt eine tolle Kulisse bietet.
Nach der Ankunft in Moyogalpa im Westen der Insel und einem staerkendem Imbiss ging es nochmals gut 25 km auf die oestliche Seite von Ometepe. Eine super Etappe, den aktiven Vulkan Concepcion immer zu unserer Linken den erloschenen Maderas zur Rechte. Beruhigender Weise gab es alle paar Hundert Meter ein Schild, welches die "ruta evacuacion" auswies. Ansonsten praesentiert sich die Insel aber absolut friedlich und verstroemt eine "heile Welt Atmosphaere". Huehner gackern am Strassenrand, Schweine rennen im sprichwoertlichen Schweinsgallop ueber die Strasse und das gute alte Pferd ist eines der beliebtesten Fortbewegungsmittel.
Am Playa Domingo finden wir dann eine schoene kleine Unterkunft bei Norhelia, die drei kleine Zimmer vermietet. Das vierte ist dann auch gleich ihre "Wohnung" und wir fuhelen uns ebenfalls wie zuhause.
Die letzten Sonnenstrahlen nutzten wir dann zum Bad im See, wobei man stets die Bullenhaie im Hinterkopf haben sollte, denen das Suesswasser genauso gefaellt, wie uns. Naja zumindest frueher haben die wohl hin und wieder mal einen Schwimmer weggehappst, wurden aber mittlerweile (fast) alle selber Opfer und endeten als Suppe oder Potenzmittel auf dem (asiatischen) Markt.
Am naechsten Tag wollten wir zwar noch zu riesigen Wasserfaellen fahren (die in der Trockenzeit aber wohl doch nicht sooo riesig sind), aber Hitze und Holperstrasse haben uns dann doch zur Umkehr bewogen und wir haben statt dessen, dem "ojo de agua" einen Besuch abgestattet, einem Art Naturfreibad, gespeist aus vulkanischer Quelle aber erfrischend kuehl. Ausserdem steht das "Ojo" im Verdacht ein Jungbrunnen zu sein! Keine schlechte Sache also.
Am naechsten Nachmittag ging es dann mit jugendlicher Leichtigkeit zurueck nach Moyogalpa und gestern dann zunaechts mit einem kleinen Schiffchen zurueck ans Festland und weiter von Rivas 75 km nach Granada.
Hier sind wir jetzt also und werden die nachsten zwei Tage bleiben.
Liebe Gruesse und bis bald!
Einer wunderschoenen Insel, die mit ihren beiden Vulkanen im riesigen Nicaragua-See trohnt und auf der einstuendigen schaukelnden Faehrfahrt eine tolle Kulisse bietet.
Auf dem Weg nach Ometepe |
Schaukelnd auf die Vulkane zu |
Nach der Ankunft in Moyogalpa im Westen der Insel und einem staerkendem Imbiss ging es nochmals gut 25 km auf die oestliche Seite von Ometepe. Eine super Etappe, den aktiven Vulkan Concepcion immer zu unserer Linken den erloschenen Maderas zur Rechte. Beruhigender Weise gab es alle paar Hundert Meter ein Schild, welches die "ruta evacuacion" auswies. Ansonsten praesentiert sich die Insel aber absolut friedlich und verstroemt eine "heile Welt Atmosphaere". Huehner gackern am Strassenrand, Schweine rennen im sprichwoertlichen Schweinsgallop ueber die Strasse und das gute alte Pferd ist eines der beliebtesten Fortbewegungsmittel.
Der aktive Concepcion |
Sauwohl kann man sich hier fuehlen |
Nur zur Sicherheit! |
Am Playa Domingo finden wir dann eine schoene kleine Unterkunft bei Norhelia, die drei kleine Zimmer vermietet. Das vierte ist dann auch gleich ihre "Wohnung" und wir fuhelen uns ebenfalls wie zuhause.
Die letzten Sonnenstrahlen nutzten wir dann zum Bad im See, wobei man stets die Bullenhaie im Hinterkopf haben sollte, denen das Suesswasser genauso gefaellt, wie uns. Naja zumindest frueher haben die wohl hin und wieder mal einen Schwimmer weggehappst, wurden aber mittlerweile (fast) alle selber Opfer und endeten als Suppe oder Potenzmittel auf dem (asiatischen) Markt.
Am naechsten Tag wollten wir zwar noch zu riesigen Wasserfaellen fahren (die in der Trockenzeit aber wohl doch nicht sooo riesig sind), aber Hitze und Holperstrasse haben uns dann doch zur Umkehr bewogen und wir haben statt dessen, dem "ojo de agua" einen Besuch abgestattet, einem Art Naturfreibad, gespeist aus vulkanischer Quelle aber erfrischend kuehl. Ausserdem steht das "Ojo" im Verdacht ein Jungbrunnen zu sein! Keine schlechte Sache also.
Der Jungbrunnen |
Hier sind wir jetzt also und werden die nachsten zwei Tage bleiben.
Liebe Gruesse und bis bald!
Samt vieler vieler Obstkoerbe sind von Ometepe zuerueck ans Festland gekommen |
Ometepe und Granada
Hola!
Estamos en Granada y vamos a quedarnos tres noches mas.
Und morgen (nach dem Lilienspiel) sollte ich ein bischen Zeit haben etwas mehr zum Besten zu geben. In Kuerze:
Unser Spanischkurs war top, Ometepe super super schoen und entspannt mit traumhaften Radetappen und Granada laesst sich sehr quierlig und lebhaft an, verspricht aber als Ausgangspunkt fuer Unternehmungen (Masaya-Vulkan und Lagua de Apoya) optimal zu sein. Ausserdem versprueht es eine Mischung aus kolonialem und lateinamerikanischem Charme, die auf den ersten Blick sehr spannend ist. Also kann man ruhig einen zweiten riskieren.
Bis dahin!
Estamos en Granada y vamos a quedarnos tres noches mas.
Und morgen (nach dem Lilienspiel) sollte ich ein bischen Zeit haben etwas mehr zum Besten zu geben. In Kuerze:
Unser Spanischkurs war top, Ometepe super super schoen und entspannt mit traumhaften Radetappen und Granada laesst sich sehr quierlig und lebhaft an, verspricht aber als Ausgangspunkt fuer Unternehmungen (Masaya-Vulkan und Lagua de Apoya) optimal zu sein. Ausserdem versprueht es eine Mischung aus kolonialem und lateinamerikanischem Charme, die auf den ersten Blick sehr spannend ist. Also kann man ruhig einen zweiten riskieren.
Bis dahin!
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